die Frauenärztin tut nicht gut
Ein schwerer vorhang trennt mich von den Dingen.
Wohin ich sehe, ich sehe nichts. Wohin ich gehe, ich erreiche nichts.
Und was ich will, das muß er noch erfunden werden. Nur Schlafen scheint das Richtige. Es trennt mich nur das Dauerfressen von der Depression.
Gestern wurde nochmal das Baby im Bauch mit Ultraschall geblickt. Das hätte schön sein können. Wenn meine Ärztin nicht so sonderlich sich geben würde. Sie nimmt sich Zeit. Läßt Pausen entstehen. Dreht zehn Minuten an der Geburtsterminscheibe, während ich auf der Liege entblößt auf sie warte. Sagt nichts. Dreht nochmal. Blickt. Kaut leer. Dreht wieder. Denkt vielleicht. Läßt mich nicht wissen was. Was irgendwie pathologisch wirkt. Ich beschließe, den Arzt zu wechseln.
Dann wendet sie sich zu mir. Abrupt, lächelt und lobt mein blendendes Aussehen. Stehe mir gut, die Schwangerschaft. Obwohl mein Gewicht explodiert, sie ist begeistert.
Ich nicht. Auch nicht von ihr. Sie verhält sich höchst sonderlich, fast unheimlich.
Dann wird das Baby angeguckt. Liegt da, wie ein Gummibärchen. Alles ist schön. Und dennoch macht sie mich nervös.
Hatten wir über die Nackenfaltenmessung gesprochen, so der einleitende Satz. Mir wird mulmig. Es folgen Pausen. Sie beobachtet mich. Tastet mich ab. Kaut wieder leer. Sie hat doch nichts im Mund? Dann wird weiter besprochen und aufgeklärt. Ich müßte mich jetzt entscheiden, ob ich diese Pränataldiagnostik möchte. Sie blickt eine Ewigkeit auf ihren Bildschirm. Dort sind Zeilen notiert. Einige rot hinterlegt. Das ist ja gruselig. Nicht das Rot, sondern ihre ewig langen unausgesprochenen Gedanken.
Ich verlasse das Untersuchungszimmer nach einer Stunde. Nicht viel besprochen. Aber höchst verunsichert. Ich bin nun nicht glücklich. Und sollte es doch sein.
Wohin ich sehe, ich sehe nichts. Wohin ich gehe, ich erreiche nichts.
Und was ich will, das muß er noch erfunden werden. Nur Schlafen scheint das Richtige. Es trennt mich nur das Dauerfressen von der Depression.
Gestern wurde nochmal das Baby im Bauch mit Ultraschall geblickt. Das hätte schön sein können. Wenn meine Ärztin nicht so sonderlich sich geben würde. Sie nimmt sich Zeit. Läßt Pausen entstehen. Dreht zehn Minuten an der Geburtsterminscheibe, während ich auf der Liege entblößt auf sie warte. Sagt nichts. Dreht nochmal. Blickt. Kaut leer. Dreht wieder. Denkt vielleicht. Läßt mich nicht wissen was. Was irgendwie pathologisch wirkt. Ich beschließe, den Arzt zu wechseln.
Dann wendet sie sich zu mir. Abrupt, lächelt und lobt mein blendendes Aussehen. Stehe mir gut, die Schwangerschaft. Obwohl mein Gewicht explodiert, sie ist begeistert.
Ich nicht. Auch nicht von ihr. Sie verhält sich höchst sonderlich, fast unheimlich.
Dann wird das Baby angeguckt. Liegt da, wie ein Gummibärchen. Alles ist schön. Und dennoch macht sie mich nervös.
Hatten wir über die Nackenfaltenmessung gesprochen, so der einleitende Satz. Mir wird mulmig. Es folgen Pausen. Sie beobachtet mich. Tastet mich ab. Kaut wieder leer. Sie hat doch nichts im Mund? Dann wird weiter besprochen und aufgeklärt. Ich müßte mich jetzt entscheiden, ob ich diese Pränataldiagnostik möchte. Sie blickt eine Ewigkeit auf ihren Bildschirm. Dort sind Zeilen notiert. Einige rot hinterlegt. Das ist ja gruselig. Nicht das Rot, sondern ihre ewig langen unausgesprochenen Gedanken.
Ich verlasse das Untersuchungszimmer nach einer Stunde. Nicht viel besprochen. Aber höchst verunsichert. Ich bin nun nicht glücklich. Und sollte es doch sein.
Kymmel - 10. Jul, 09:56