Siedlung
liebes Tagebuch. Seit Tagen nicht mehr geredet. Zwitscher ich dir meine Gefühle. Wie der kleine Vogel, der sich von der Dachrinne aufs nasse Gras plumpsen läßt. Ganz abrupt.
Gefühle - überfallartig.
Ich bin nicht so ausgeglichen. Fühle mich dauernd zu wenig. Minderwertig. Nicht ausreichend. Bin mit meiner Lebensführung nicht im Reinen. Es reicht nicht. Leider kann ich nicht aus mir heraus und es besser hinkriegen.
Meine Energie erlischt leider so früh.
Ja und jetzt hier zu leben macht es zwar schöner, aber auch noch stiller. Ich blicke lange Zeit vom Bett in den Garten. Der grenzt an ein Feld. Abgetrennt von einer herrenlosen Baumreihe. In der allerlei Vögel zappeln. Es ist also wirklich hübsch hier zu leben. Nur auf der anderen Seite des Hauses herrscht Leblosigkeit.
Siedlungsstillstand. Alles ist erledigt. Die Vorgärten gepflegt. Das Brennholz gestapelt. Die Autos schleichen mit Rentnern durch die leeren Straßen. Hier gibt es garantiert kein Durchgangsverkehr. Daher diese malerische Ruhe. Nur der Postboote, der Eismann und der Schrotthändler besuchen diese Gegend planmäßig. Auf den ersten warte ich heute als highlight des Tages. Er soll Kleinigkeiten fürs Herz, einen Lümmelsessel für Luise und einen Wickeltisch fürs Baby bringen. Sonst steht heute nichts auf dem Programm.
Ein Tag zum Beneiden. Keine Pflichten. Lästige Besorgungen. Versorgung von Anderen. Denn ich bin noch immer alleine. Die Familie meldet sich nicht. Und ich rede nicht.
Gefühle - überfallartig.
Ich bin nicht so ausgeglichen. Fühle mich dauernd zu wenig. Minderwertig. Nicht ausreichend. Bin mit meiner Lebensführung nicht im Reinen. Es reicht nicht. Leider kann ich nicht aus mir heraus und es besser hinkriegen.
Meine Energie erlischt leider so früh.
Ja und jetzt hier zu leben macht es zwar schöner, aber auch noch stiller. Ich blicke lange Zeit vom Bett in den Garten. Der grenzt an ein Feld. Abgetrennt von einer herrenlosen Baumreihe. In der allerlei Vögel zappeln. Es ist also wirklich hübsch hier zu leben. Nur auf der anderen Seite des Hauses herrscht Leblosigkeit.
Siedlungsstillstand. Alles ist erledigt. Die Vorgärten gepflegt. Das Brennholz gestapelt. Die Autos schleichen mit Rentnern durch die leeren Straßen. Hier gibt es garantiert kein Durchgangsverkehr. Daher diese malerische Ruhe. Nur der Postboote, der Eismann und der Schrotthändler besuchen diese Gegend planmäßig. Auf den ersten warte ich heute als highlight des Tages. Er soll Kleinigkeiten fürs Herz, einen Lümmelsessel für Luise und einen Wickeltisch fürs Baby bringen. Sonst steht heute nichts auf dem Programm.
Ein Tag zum Beneiden. Keine Pflichten. Lästige Besorgungen. Versorgung von Anderen. Denn ich bin noch immer alleine. Die Familie meldet sich nicht. Und ich rede nicht.
Kymmel - 6. Aug, 09:40